Walliser Nachrichten
im Juli 2017
 

Zurück

Zurück
   
31.07.2017 Zermatt:
Amerikanische Alpinistin von Blitz tödlich getroffen
Ein Blitz hat eine Alpinistin aus den USA auf dem Gipfel des Matterhorns getroffen und tödlich verletzt. Die Air Zermatt konnte ihren Begleiter verletzt retten. Eine erfahrene Alpinistin aus Amerika hat am Sonntag das Matterhorn von der italienischen Seite her bestiegen. Der Abstieg sollte über die Schweizer Seite erfolgen. Während eines Unwetters am Abend traf sie dann jedoch ein Blitz und verletzte sie tödlich. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei wurde ihr Begleiter ins Spital von Visp gebracht. Wegen des schlechten Wetters konnten die Retter die Verunglückten erst in der Nacht erreichen. Beide seien einige Meter in die Nordwand gestürzt, aber von Seilen aufgefangen worden, mit denen sie sich am Gipfelkreuz festgebunden hätten. Der schwer verletzte Mann forderte telefonisch Hilfe an, antwortete aber nicht mehr auf Anrufe.


30.07.2017 Leuk:
Generelles Feuerverbot für den Nationalfeiertag
Nach den Bränden in Leuk in den vergangenen Wochen beschlossen die Verantwortlichen der Gemeinde ein Feuerverbot für den 1. August. Bereits vor zwei Wochen kam es beim Feschelloch in der Region Leuk zu einem Brand. Am Sonntagnachmittag musste die Stützpunktfeuerwehr Leuk erneut ausrücken. Daraufhin beschlossen die Einsatzkräfte zusammen mit den Verantwortlichen der Gemeinde ein Feuerverbot für den 1. August auszusprechen.


29.07.2017 Grächen/Zermatt:
Weltrekord im Wallis
Am Samstag war die Eröffnung und Einweihung der Europaweg-Hängebrücke zwischen Grächen und Zermatt. Sie ist mit 494 Metern weltweit die längste ihrer Art. Nach einer Beschädigung durch einen Felsabbruch im September 2010 war die Europaweg-Hängebrücke zwischen Grächen und Zermatt rund sieben Jahre geschlossen. Am Samstag konnten die Trägergemeinden Randa, St. Niklaus, Täsch, Zermatt und Grächen nach nur drei Monaten Bauzeit die Verbindung für Fussgänger wieder in Betrieb nehmen. "Die spezialisierte Firma Swissrope von Theo Lauber aus Frutigen war am Werk. Sie hatte ein gutes System für die Demontage der alten Brücke und der Montage der Neuen. Zusätzlich hatten wir auch viel Wetterglück", sagt Paul Summermatter, Sponsoring-Koordinator. "Die Gesamtkosten der neuen Brücke liegen bei 750'000 Franken. Zulasten obgenannter Trägergemeinden geht ein Beitrag von 250'000 Franken. Den Restbetrag übernahmen verschiedene Sponsoren. Der grösste Teil von 100'000 Franken zahlte Charles Kuonen. Deshalb trägt die neue Fussgängerbrücke auch seinen Namen", erklärt Summermatter.
Mit 494 Metern ist die neue Hängebrücke die längste weltweit. "Es wird sogar einen Eintrag im Guinnessbuch der Weltrekorde geben", freut sich der Sponsoring-Koordinator.


29.07.2017 Bourg-St-Pierre:
Tödlicher Bergunfall am Combin de Valsorey
Am Freitagmorgen verlor ein noch nicht identifizierter ausländischer Bergsteiger am Combin de Valsorey sein Leben. Zwei ausländische Alpinisten wollten am Freitag von der Cabane de Valsorey aus über die Süd-Ostseite den Combin de Valsorey besteigen. 100 Meter unterhalb des Gipfels, auf einer Höhe von 4050 Metern über Meer, beschlossen sie eine Rast einzulegen. Und so löste einer der beiden das Seil. Wie die Kantonspolizei mitteilt, stürzte er daraufhin in die Südwand. Auf einer Höhe von 3680 Metern über Meer kam er zum Stillstand. Die aufgebotenen Einsatzkräfte konnten nur noch den Tod des Alpinisten feststellen. Die Kantonspolizei konnte das Opfer formell noch nicht identifizieren.


28.07.2017 Wallis:
Überdurchschnittlich warmer Juli
Der diesjährige Juli war ein klassischer Sommermonat. Im landesweiten Mittel herrschte eine Juli-Temperatur von 0,5 bis 0,8 Grad über der Norm. Am Freitag publizierte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteo Schweiz die Bilanz zum diesjährigen Juli. Dieser ist zu entnehmen, dass die Temperatur im Juli landesweit 0,5 bis 0,8 Grad über der Norm lag. Das erstaunt insofern, als dass oft wechselhaftes Wetter mit häufigen und lokal ungewöhnlich kräftigen Schauern und Gewittern vorherrschte. Ein solches Unwetter tobte etwa am 8. Juli über der Region Zofingen. Die Wassermassen verursachten dort massive Schäden.
Die unterschiedliche Gewittertätigkeit brachte regional sehr unterschiedliche Niederschlagssummen. Im Südtessin fiel weit weniger als die Hälfte der normalen Juli-Menge. In der Ostschweiz hingegen stiegen die Monatssummen lokal auf 130 bis 150 Prozent der Norm von 1981 bis 2010.
Am heissesten war es am 8. Juli mit 34 Grad am Nordrand der Schweiz und in Genf sowie mit 33 bis 35 Grad im zentralen Wallis. 17 Tage später fielen am zentralen und östlichen Alpennordhang oberhalb von etwa 2600 Metern rund 10 Zentimeter Neuschnee.


27.07.2017 Wallis:
Historische Ausbreitung eines Walliser Falters
Der Karstweissling hat sich innert kurzer Zeit bis zur Nordsee verbreitet. Fachleute zeigen auf, dass dies ein spektakuläres Beispiel für die Folgen des Klimawandels ist. Den Karstweissling "pieris mannii" kannte man früher nur im Wallis und im südlichen Tessin. Die Schmetterlingsforscher fanden in den letzten Jahren aber schon bald die Art, die auf der Roten Liste als "potenziell gefährdet" aufgeführt wird, an weiteren Stellen im Schweizer Mittelland bis in der Region von Olten. In Dörfern wurden die Experten fündig, in Einfamilienhaus-Quartieren ebenso wie in Vorstädten. Inzwischen hat der Karstweissling fast ganz Mitteleuropa erobert und ist bis zur Nordsee vorgedrungen. Das zeigen Funde aus den Niederlanden. Dass eine Schmetterlingsart ihre Verbreitung in weniger als zehn Jahren mehr als 700 Kilometer nordwärts verschiebt, habe man noch nie beobachtet, sagt Wymann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Insektenkunde. Das sei "historisch einzigartig", zumal der "pieris mannii" nicht eine Wanderart sei. Wymann ist überzeugt, dass die Arealerweiterung auf den Klimawandel zurückzuführen ist.


27.07.2017 Unterbäch:
Vorläufiges Aus für den Skilift Altstafelhorn
Im Skigebiet von Unterbäch entsteht vorläufig kein weiterer Skilift. Die Verantwortlichen haben das Projekt für den Bau des neuen Skilifts Altstafelhorn zurückgestellt. Ein neuer Skilift vom Obersenntum zum Altstafelhorn steht schon seit Längerem auf der Wunschliste des Skigebiets Unterbäch. Nun haben die Verantwortlichen das Projekt sistiert und auf unbestimmte Zeit verschoben, wie einer Mitteilung auf der Gemeindehompage von Unterbäch zu entnehmen ist. Der letzte, erneut schneearme Winter habe gezeigt, dass sich andere Prioritäten für die Saison 2017/18 aufdrängen würden. So wollen sich die Bergbahnen vorerst auf die Schneesicherheit für den Schlittelweg und die Pistenrückfahrt Brandalp-Dorf konzentrieren. Durch den Ausbau der Beschneiungsanlage Brandalp-Dorf könne vermieden werden, dass die Beschneiung weiterhin über das Trinkwassernetz bedient werde. Ausserdem sei beim Kinderlift eine Erweiterung der Beschneiungsanlage und die Erstellung eines Zauberteppichs geplant. "Das Projekt Skilift Altstafelhorn ist aber nicht gestorben, sondern nur zurückgesetzt worden. Wir werden das Plangenehmigungsverfahren wie geplant einreichen", erklärt Christine Briw, Verwaltungsratsmitglied der Sportbahnen Unterbäch AG. Die geplanten Pisten seien bereits homologiert und im Zonennutzungsplan als Skipisten vorgesehen. Abschliessend hält Briw fest, dass falls das Plangenehmigungsverfahren bewilligt werde, könne im besten Falle in zwei Jahren mit dem Bau des Skilifts Altstafelhorn begonnen werden.


27.07.2017 Zermatt:
Böses Erwachen beim Kauf von Tickets für Freilichtspiel möglich
Für Besucher des Freilichtspiels 'Romeo und Julia am Gornergrat' kann es beim Buchen von Tickets durch überhöhte Preise ein böses Erwachen geben. Davor warnen die Veranstalter. Im Sommer 2017 spielt sich am Fuss des Matterhorns Dramatisches ab. Die Freilichtspiele Zermatt bringen 'Romeo und Julia am Gornergrat' auf die Bühne. Aber nicht nur die Darsteller können stürmische Zeiten erleben. Ein böses Erwachen kann es auch für Besucher beim Buchen von Onlinetickets werden. Wie rro weiss, haben Besucher für Tickets mehr als das Doppelte des regulären Preises bezahlt. Der Grund hierfür: Die Onlineplattformen passen den Preis innerhalb des Kaufvorgangs deutlich nach oben an. Von dieser Vorgehensweise haben inzwischen auch die Veranstalter Kenntnis. So warnen sie auf ihrer Homepage vor derartigen Abzocker-Seiten, auf denen ein Vielfaches der regulären Ticketpreise verlangt wird. Wie es weiter heisst, würden die Verantwortlichen daran arbeiten, diesem Tun Einhalt zu gebieten, auch wenn die Rechtslage diesbezüglich schwierig sei. Schliesslich halten die Freilichtspiele Zermatt fest, Ticket über ihre Website oder ihrem Partner Starticket zu buchen.


26.07.2017 Leukerbad/Gemmi:
Schafe so weit das Auge reicht
Am Sonntag findet auf der Gemmi das 60. Schäferfest statt. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist jeweils die Fütterung der rund 700 Schafe mit Gläck. Am Sonntag wird auf der Gemmi bereits zum 60. Mal das Schäferfest durchgeführt. An diesem Tag füllt sich die ruhige Landschaft rund um den Daubensee mit Leben. Die Hauptakteure dabei sind rund 700 Schafe, die Walliser und Berner Oberländer Hirten und Bauern dort zusammenführen. Als grösste Attraktion an diesem Fest gilt die Fütterung der Tiere mit Gläck. Hierfür rennen die Vierbeiner von den steilen Hängen hinab ans Ufer des Sees, wo sie zu dem besonderen Leckerbissen gelangen. Für die Organisation des Anlasses verantwortlich ist die Schafzuchtgenossenschaft Weisses Alpenschaf Leuk.


25.07.2017 Wallis:
Föhrenwald in Laubbaumbestand umwandeln - Mittel gegen Absterben
Vor allem Föhrenwälder leider unter der wiederkehrenden Trockenheit der letzten Jahre. Viele Bäume sterben deswegen ab. Eine waldbauliche Behandlung soll Abhilfe bringen. Im Wallis leiden vor allem die Föhrenwälder unter der wiederkehrenden Trockenheit der letzten Jahre und sind von einem Absterbeprozess betroffen. Im Oberwallis sind auf rund 300 Hektaren über 40 Prozent der Föhren betroffen. Dieses Absterben führte in diesem Frühjahr im Grossen Rat zur Hinterlegung eines dringenden Postulats, welches den Kanton aufforderte, innerhalb des vorhandenen Budgets die notwendigen Schritte zu unternehmen, um die betroffenen Bäume zu fällen.
Gemäss Mitteilung hat die Dienststelle für Wald, Flussbau und Landschaft in Zusammenarbeit mit den Waldeigentümern begonnen, etwa 50 Hektaren Föhrenwald zu pflegen. Dies hauptsächlich in der Region Brig und Visp. Die Eingriffe erfolgen dort, wo der Schaden am grössten ist. Die Vorgehensweise: Kranke Föhren werden gefällt und durch Laubbäume ersetzt.
Wie es weiter heisst, werden die im Frühjahr begonnenen Massnahmen bis 2018 fortdauern. Die damit verbundenen Kosten von rund 600'000 Franken werden von Bund und Kanton gemeinsam mit den Waldbesitzern im Rahmen der Schutzwaldpflege getragen.


24.07.2017 Sitten:
Wallis als attraktiver Industrie- und Technologiestandort
Für KMU, Start-ups, aber auch international tätige Konzerne ist das Wallis ein attraktiver Standort. Eine Broschüre zeigt nun erstmals die Vielfalt der Industrie im Wallis auf. Das für seine Tourismusmagnete bekannte Wallis ist auch ein attraktiver Ort zum Leben. Mit Spitzenindustrie, innovativen Unternehmen und erfolgreichen Forschungseinrichtungen bietet das Wallis eine Vielzahl an Möglichkeiten für Studierende, Forschende, Experten und Investoren. Die Industrie leistet mit mehr als 21'000 Arbeitsplätzen und 25 Prozent der im Kanton geschaffenen Wertschöpfung einen bedeutenden Beitrag zum Wohlstand und zur Entwicklung des Wallis.
Gemäss Mitteilung wird die Vielfalt der Walliser Industrie nun erstmals in einer Broschüre vorgestellt. Von der Nahrungsmittelindustrie über Biotechnologie und Cleantech bis zur Mikrotechnik verfügt der Kanton über anerkannte Kompetenzzentren. In Zusammenarbeit mit den Branchenpartnern Avenir Industrie Valais/Wallis, Business Valais, The Ark, Hes-so Valais/Wallis sowie Walliser Industrie- und Handelskammer hat Valais/Wallis Promotion Porträts von rund 50 Walliser Unternehmen erstellt und zeigt damit die verschiedenen Industriezweige und Produkte des Kantons.
Die Walliser Industriebroschüre steht ab sofort zur Verfügung. Sie wird in Deutsch, Französisch und Englisch als Druck- sowie als Online Version publiziert. Die Broschüre wird regelmässig aktualisiert.


23.07.2017 Leukerbad:
Ein Wochenende lang das Mekka des Schlagers
Vom Freitag bis Sonntag fand in Leukerbad das dritte Alpen-Welle Musik-Weekend statt. Freunde des Schlagers kamen dabei voll auf ihre Kosten. Schlager-Stars wie Sigrid & Marina, Gery der Klostertaler, Sterntaler, Spitzbua Markus, Rady's, Atlantis, Bergfeuer, Partyhelden, René Bisang und Frau Wäber sorgten von Freitag bis Sonntag in Leukerbad für Stimmung und gute Unterhaltung. Die Auftritte erfolgten im Rahmen des dritten Alpen-Welle Musik-Weekends. Die Interpreten wussten das Publikum zu überzeugen und zu begeistern.


23.07.2017 Nendaz:
200 Alphornbläser auf 2200 Metern über Meer
Zum 16. Mal jährte sich am Wochenende das internationale Alphornfestival in Nendaz. Über 10'000 Besucher fanden den Weg zum See Tracouet. Das Alphornfestival in Nendaz versteht sich als Schaufenster für das Volkstümliche. An diesem Wochenende jährte sich der Anlass bereits zum 16. Mal. 103 Kandidaten aus aller Welt nahmen am Festival teil. Dabei stammte die grosse Mehrheit der Bläser aus der Deutschschweiz, ein Drittel reiste aus Deutschland, Frankreich und Belgien an.
Am Sonntag nahmen am Gemeinschaftskonzert 200 Musiker Teil. Dieses gilt als einer der Höhepunkte des Festivals, nicht zuletzt weil das Gesamtspiel auf einer Höhe von 2200 Metern über Meer am See Tracouet stattfindet.
Rund 10'000 Besucher liessen sich am Wochenende mit Volksmusik, Jodel, Fahnenschwingen und Treicheln verzaubern. Ebenso vom Umzug mit Gruppen, geschmückten Wagen, Kühen, Ziegen, Pferden und Bernhardiner.


22.07.2017 Basel/Oberwallis:
Tradition und Power am Tattoo
Bei der Parade am Basel Tattoo nahmen über 60 Formationen teil. Unter ihnen auch zwei aus dem Oberwallis. Es gibt kein Basel Tattoo ohne eindrückliche Parade. Heuer zählte der Umzug über 60 Formationen aus aller Welt. Mit dem Tambouren- und Pfeiferverein Triftalp aus Saas-Grund und der Swiss Mountainbrass waren auch zwei Oberwalliser Formationen mit von der Partie.
Die Tambouren und Pfeifer aus Saas-Grund brachten echte Walliser Tradition nach Basel. Die Swiss Mountainbrass hingegen sorgte für ein powervolles Blechfeuerwerk. Es sei eine grosse Ehre für die Brassband inmitten dieser toller Formationen mitmarschieren zu dürfen, wird Tourmanager Stefan Steiner in einer Mitteilung zitiert. Ein einmaliges Erlebnis für beide Oberwalliser Musikvereine. Für die Saas-Grunder endet der Abend bei einem Besuch des Basel Tattoos, die Swiss Mountainbrass zieht für den grossen Winzerumzug nach Döttingen weiter.


21.07.2017 Wallis:
Kanton muss noch einmal über die Bücher
Der Kanton Wallis muss nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts das Tariffestsetzungsverfahren für Helikopterrettungseinsätze der Air Zermatt erneut aufnehmen.
Das Bundesgesetz über die Krankenversicherung sieht vor, dass die Tarife zwischen Versicherern und Leistungserbringern verhandelt werden. Kommt keine Einigung zustande, so muss die Kantonsregierung nach Anhören der Beteiligten den Tarif festsetzen. Gegen die Entscheide der Regierung kann Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht werden.
Dieses Gesetz kam nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen Versicherern und den Helikopterunternehmen Air Zermatt und Air-Glaciers im September 2015 zur Anwendung. Sowohl Helikopterunternehmungen und Krankenversicherer haben dann gegen die vom Kanton festgelegten Tarife Beschwerde erhoben. In seinem Urteil vom 18. Juli 2017 betreffend Air Zermatt verlangt das Bundesverwaltungsgericht nun vom Kanton, die Tarife neu festzulegen und gibt gleichzeitig einen präziseren Rahmen für die Tariffestsetzung vor.
Der Kanton seinerseits begründet die Tariffestlegung im September 2015 damit, dass die beiden Helikopterunternehmungen keine detaillierte Kostenrechnung hätten präsentieren können. Aufgrund dieser fehlenden Daten habe sich der Kanton gezwungen gesehen, die Tarife anhand normativer Kosten festzulegen. Nach dem vom Bundesverwaltungsgericht erlassenen Urteil muss der Kanton bei der Air Zermatt das Tariffestsetzungsverfahren wieder aufnehmen und hierfür die detaillierten effektiven Kosten einfordern. Er muss ebenfalls über allfällige Überkapazitäten bestimmen und die Wirtschaftlichkeit der Leistungen analysieren.
Das Urteil betreffend Air-Glaciers ist noch nicht bekannt. So heisst es in einer Mitteilung.


20.07.2017 Sitten:
Raserdelikt in der Kantonshauptstadt
Ein Radargerät erfasste am Samstagabend einen 22-jährigen Autofahrer in Sitten. Der Mann war innerorts mit 111 km/h unterwegs. Ein 22-jähriger Automobilist fuhr am Samstag auf der Rue de Lausanne in Sitten. Diese ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h signalisiert. Doch der Italiener mit Wohnsitz im Wallis hatte 111 km/h auf dem Tacho. Ein stationäres Radargerät blitzte den Raser. Gemäss Mitteilung entzogen ihm die Beamten auf der Stelle den Führerausweis. Der Fehlbare erhielt zudem eine Verzeigung bei der Staatsanwaltschaft sowie bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt. Der Lenker muss mit einem Permisentzug von zwei Jahren und einer Haftstrafe von einem bis vier Jahren rechnen.


19.07.2017 Wallis:
Senkung der Wasserzinsen - Der Weisse Zehnden müsste bluten
Der Bundesrat schlägt eine Senkung der Wasserzinsen vor. Fürs Wallis wäre dies verheerend. Allein die Gemeinden im Bezirk Visp würden jährlich über 3.5 Millionen Franken verlieren. Der Wasserzins ist der Preis, welche die Betreiber von Kraftwerken für den Rohstoff Wasser den Standortgemeinden und Kantonen bezahlen müssen. Momentan beträgt dieser 110 Franken pro Kilowattstunde Leistung. Dieser Betrag gilt aber nur noch bis 2019. Danach muss eine neue Gesetzesregelung her. Für die Übergangsfrist von 2020 bis 2022 schlägt das zuständige Energiedepartement von Bundesrätin Doris Leuthard eine Reduktion der Wasserzinsen auf 80 Franken vor. Für das Wallis wäre dies fatal. In der Kantonskasse würden jährlich 27 Millionen Franken fehlen. Bei den Konzessionsgemeinden wären es 14 Millionen Franken. Besonders viele betroffene Gemeinden gibt es im Bezirk Visp. Dort würden mit den neuen Regelungen aus Bundesbern ab dem Jahr 2020 jährlich über 3.5 Millionen Franken fehlen. Besonders hart würde es die Gemeinde Zermatt treffen. Diese nimmt mit den Wasserzinsen jährlich rund 3 Millionen Franken ein. Falls die Wasserzinsen sinken, würden ab 2020 jährlich 830'000 Franken weniger in die Kasse fliessen.
Ähnlich sieht die Situation in der Gemeinde Stalden aus. Im Jahr 2016 spülten die Wasserzinsen über 840'000 Franken in die Gemeindekasse. Heuer dürfte es noch mehr sein, da die Gletscher wegen der Hitze sehr stark schmelzen und dadurch mehr Wasser für die Stromproduktion zur Verfügung steht. Der Staldner Gemeindepräsident Egon Furrer geht davon aus, dass bei einer Senkung der Wasserzinsen seiner Gemeinde pro Jahr rund 200'000 Franken in der Kasse fehlen würden. "Das wäre für uns eine gewaltige Einschränkung, da wir in den nächsten Jahren viele Investitionen auslösen wollen." Furrer fordert deshalb von den Walliser Bundesparlamentariern in Bern mehr Einsatz. Weiter ist Furrer der Meinung, dass die Senkung der Wasserzinsen auch den interkommunalen Finanzausgleich durcheinanderbringen wird. "Wie viele andere Wasserzinsgemeinden auch ist Stalden ein Einzahler im Finanzausgleich. Wenn der Vorschlag aus Bundesbern durchkommt, muss der Kanton ein völlig neues Modell aufstellen."
Die Vernehmlassungsfrist zur zukünftigen Gestaltung der Wasserzinsen in der Übergangsphase für die Jahre 2020 bis 2022 läuft noch bis Ende August.


18.07.2017 Brig:
Streckenunterbruch der MGB behoben
Die Strecke der MGBahn zwischen Brig und Mörel war am Dienstagabend wegen eines Personenunfalls rund drei Stunden gesperrt. Der Verkehr verläuft wieder nach Fahrplan. Um 16.25 Uhr kam es auf der Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn von Brig nach Mörel gemäss Mitteilung zu einem Zwischenfall. Auf der Höhe der Portale des Simplontunnels erreignete sich ein Personenunfall auf einem öffentlichen Bahnübergang, welcher mit Blinklicht gesichert ist. Die Strecke war bis kurz nach 20 Uhr gesperrt.


17.07.2017 Wallis:
Gletscherleichen auf dem Tsanfleuron gefunden
Ein Pistenbully-Fahrer entdeckte auf Walliser Boden im Gebiet des Glacier 3000 zwei Leichen die sich nach ersten Erkenntnissen, Jahrzehnte im Eis befanden. Wenn sich Gletscher zurückbilden, geben diese immer wieder Material und auch menschliche Überreste frei. Jüngst auf Walliser Boden des Tsanfleuron-Gletschers, im Gebiet des Glacier 3000, am vergangenen Donnerstag. Ein Pistenbully-Fahrer entdeckte eine männliche und eine weibliche Leiche, welche gemäss ersten Erkenntnissen jahrzehntelang im Eis waren. Diese Einschätzung ist gemäss Mitteilung der Kantonspolizei aufgrund der gefundenen Ausrüstungsgegenstände möglich. Bernhard Tschannen, Geschäftsführer von Glacier 3000, vermutet, dass die beiden Personen damals in eine Gletscherspalte gefallen sind. Die Route diente früher als Fussverbindung zwischen dem Wallis und Bern. Die Walliser Kantonspolizei transportierte die Leichen am Freitag dann mit einem Helikopter ins Tal. Die formelle Identifikation dürfte mehrere Tage dauern.


16.07.2017 Walliswetter:
Es bleibt sommerlich und schön
Petrus hat dem Wallis am Sonntag einen weiteren Sommertag mit nicht allzu heissen Temperaturen beschert. Auch für die kommende Woche sehen die Prognosen gut aus. Die Wetteraussichten für die kommende Woche sind vielversprechend: Am Montag bleibt es schön. Am Morgen ist es oft wolkenlos, nur südlich vom Simplon bleibt es anfangs teilweise bewölkt. Am Nachmittag bilden sich dann harmlose Quellwolken über den Bergen. Dazu gibt es hochsommerliche 30 Grad im Tal. Am Dienstag bilden sich tagsüber grössere Quellwolken, während dem Abend sind in den Bergen erste lokale Wärmegewitter möglich. Über die Wochenmitte wird es dann schwülwarm und gewitterhaft.


15.07.2017 Leuk-Susten:
Erleichterung bei den Einsatzkräften
Am Samstagnachmittag brannte es in der Region Leuk-Susten bei einer Böschung. Die Löschkräfte konnten rasch reagieren und einen grossen Flächenbrand verhindern. In der Region Leuk-Susten ist am Samstagnachmittag an einer Böschung ein Brand ausgebrochen. Das Feuer entfachte sich beim Feschelloch. Bei den Löscharbeiten waren gegen 50 Feuerwehrleute und ein Helikopter im Einsatz. Das Löschwasser wurde einerseits mit Motorspritzen aus dem Rotten bezogen, andrerseits mit dem Löschhelikopter via Golfplatz Leuk herbeigeflogen. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Löschtruppen den Brand unter Kontrolle. "Durch unser rasches Handeln und das gute Zusammenspiel konnten wir Schlimmeres verhindern", hielt Dominik Brunner, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Region Leuk, nach dem Einsatz gegenüber rro fest.


14.07.2017 Wallis:
Sonnig mit Windböen
Zwar liegen die Tiefstwerte in der Nacht auf Samstag bei rund zehn Grad. Aber übers Wochenende bestimmt wieder ein Ausläufer des Azorenhochs unser Wetter. Der Himmel ist am Freitag immer wieder mit Wolken bedeckt. Dazu weht ein mässiger Westwind mit teils starken Böen. Das Thermometer steigt im Talgrund am Nachmittag auf gut 27 Grad. In Zermatt auf rund 19 Grad. Die Nullgradgrenze liegt bei 3700 Metern. Die Nacht auf Samstag verläuft bedeckt und überwiegend trocken. In der zweiten Nachthälfte lockern die Wolken langsam auf. Die Temperatur sinkt auf rund 12 Grad ab.
Das Wochenende verspricht spätestens ab Samstagmittag recht sonniges Wetter bei 27 bis 29 Grad. Und am Sonntag steigen die Temperaturen im Rhonetal erneut auf 30 Grad. Auch nächste Woche bleibt es schön und hochsommerlich. Allerdings steigt das Gewitterrisiko über den Bergen langsam an.


14.07.2017 Riederalp:
Neuartiges Messsystem im Rutschgebiet
Rund um das Hangrutschungsgebiet Moosfluh haben Geologen des Bundesamts für Umwelt ein neues Messsystem installiert, um im Ernstfall noch schneller reagieren zu können. Würde der Hang an der Moosfluh beim Aletschgletscher auf einmal abbrechen, käme es zu einem riesigen Bergsturz. 150 Millionen Kubikmeter Gestein könnten sich am Aletschgletscher lösen. Deshalb haben Geologen des Bundesamts für Umwelt an verschiedenen Orten sogenannte Geophone angebracht. Neue, zusätzliche Geräte, die Erschütterungen im Fels messen können. Sie montierten insgesamt zwölf Stück rund um die Hangrutschung. "Damit erhalten wir ein Verständnis von den Prozessen, die im Untergrund ablaufen", wird Geologe Hugo Raetzo in einer Meldung der Schweizerischen Depeschenagentur zitiert. Noch bleiben letzte Fragen zur Übermittlung der beträchtlichen Datenmenge zu klären. Auf einem benachbarten Felsen befestigten die Verantwortlichen für die Stromversorgung jeder Station ein Solarpanel.
Die Naturgefahren in der Aletschregion wöchentlich vor Augen hat auch Peter Schwitter. Er ist im Auftrag des Kantons Wallis als Naturgefahrenbeobachter unterwegs. Auch im Gebiet der Hangrutschung an der Moosfluh. "Wir registrieren derzeit nur sehr moderate Bewegungen. Viel weniger als wir erwartet haben", erklärt er auf Anfrage von rro. Die neuen Messgeräte dienten in erster Linie auch der Forschung, von der die Verantwortlichen im Kanton natürlich auch profitieren könnten. "Es gibt aber zurzeit nichts Dramatisches zu berichten", relativiert Schwitter die Situation. Und ergänzt: "Praktisch 90 Prozent der Wanderwege im Aletschwald sind nach wie vor begehbar. Auch haben wir einen neuen Zugang vom Biel zu den Katzenlöchern, zwischen dem Bettmerhorn und der Bergstation Moosfluh, wieder instand gestellt. Dieser ermöglicht weiterhin den Zustieg zum grossen Aletschgletscher."


13.07.2017 Bourg-St-Pierre:
Alpinisten stürzen in den Tod
Am Mittwochmorgen kamen am Combin du Meitin oberhalb Bourg-St-Pierre zwei belgische Berggänger ums Leben. Wie die Kantonspolizei schreibt, verliessen am frühen Mittwochmorgen ein 56- und 59-jähriger Alpinist die Cabane Valsorey, um den 4314 Meter hohen Grand-Combin auf dem Gebiet von Bourg-St-Pierre über die Route Meitin zu besteigen. Als sie sich auf einer Höhe von 3800 Metern befanden, stürzten die beiden angeseilten Bergsteiger aus noch nicht geklärten Gründen 50 Meter in die Tiefe. Eine andere Seilschaft entdeckte die beiden und alarmierte die Rettungskräfte. Bei den Opfern handelt es sich um belgische Staatsangehörige.


12.07.2017 Schweiz:
Sechs Favoriten nominiert
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete und die Schweizer Berghilfe verleihen im September zum siebten Mal den Prix Montagne. Auch Walliser sind vorgeschlagen. Die Jury des Prix Montagne hat sechs Projekte aus dem Berggebiet für den mit 40'000 Franken dotierten Preis nominiert. Gewinnen können Projekte und Unternehmen, die einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung, Beschäftigung und wirtschaftlichen Vielfalt im Berggebiet leisten. Alle ausgewählten Projekte haben in diesem Jahr zusätzlich die Chance, den mit 20'000 Franken dotierten Publikumspreis Prix Montagne zu gewinnen.
Unter den Nominierten befinden sich auch zwei Walliser Projekte. Nördlich des Grossen St. Bernhards, auf knapp 1500 Metern über Meer, liegt Commeire, ein Weiler oberhalb des Walliser Dorfes Orsières. Die Initianten von Montagne Alternative hätten das Potenzial der wunderschönen Landschaft mit ihrer unglaublichen Ruhe erkannt und einen Ort für Erholung und Besinnung geschaffen, der jährlich Hunderte von Gästen anziehe.
Ebenfalls zu den sechs Preisanwärtern gehört der Vier-Quellen-Weg im Gotthardmassiv, der auf dem Gebiet der Kantone Uri, Tessin, Graubünden und Wallis zu den Quellen des Rheins, des Ticinos, der Reuss und des Rottens führt.


11.07.2017 Fieschertal:
Gletscherrandsee abgeflossen
Wegen den hohen Temperaturen bildete sich am östlichen Rand des Aletschgletschers im Bereich Märjelen in den letzten Tagen ein Eisstausee. Dieser entleerte sich am Dienstag. Rückblick: Im 19. Jahrhundert entstand am östlichen Rand des Aletschgletschers auf natürliche Art und Weise ein Gletscherrandsee. Damals war der Gletscher noch viel mächtiger und es kam regelmässig zu Überflutungen. Insbesondere das Weisswasser sorgte zu dieser Zeit im Fieschertal immer wieder für Hochwasserschäden. Die Einheimischen erbauten deshalb 1895 einen Entlastungsstollen. Doch im 20. Jahrhundert ging der Gletscher stark zurück und der Stollen war seither nur ein einzige Mal in Betrieb. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts bricht der deutlich geschrumpfte Gletscherrandsee, auch Märjelensee genannt, in der Regel jährlich aus, wie der Gletscherexperte David Volken gegenüber rro erklärt: "Der See bildet sich jedes Jahr, bleibt für ein paar Tage und entleert sich dann durch einen Kanal unterirdisch. Ich war am Samstag noch selber mit einer Exkursionsgruppe beim See. Am Dienstag hat er sich nun entleert." Aufgrund des Volumenverlustes des Aletschgletschers seit Beginn des 20. Jahrhunderts, kann es bei der Entleerung des Gletscherrandsees aber nicht mehr zu Hochwassern kommen. Das zeigt sich auch daran, dass durch den ehemaligen Entlastungstunnel, den Tälligrattunnel, nun ein Wanderweg führt.
Ein deutlich grösserer See bricht gemäss Volken jährlich beim Gornergletscher aus: "Die Flutwelle ist dann jeweils bis zur Messstation in Visp zu spühren." In der Nacht vom Montag auf den Dienstag ist der bekannte Favergesee auf dem Plaine-Morte-Gletscher abgeflossen: "Im Oberlauf der Simme hatten wir Gefahrenstufe 3 von 5. Das zeigt, dass relativ viel Wasser abgeflossen ist", so Volken abschliessend.


10.07.2017 Ulrichen:
Verletzter nach Unfall am Nufenenpass
Am Montagmorgen musste die Air Zermatt nach einem Selbstunfall auf der Nufenenpassstrasse einen Amerikaner ins Berner Inselspital fliegen. Am Montagmorgen kurz nach 9 Uhr fuhr ein 56-jähriger Amerikaner mit seinem McLaren mit britischem Kennzeichen von Ulrichen in Richtung Nufenenpass. Wie die Kantonspolizei mitteilt, verlor er nach einer scharfen Linkskurve aus noch nicht geklärten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug und landete im Bachbett des Ägenebachs. Dabei hat er sich verletzt. Ein Helikopter der Air Zermatt flog den Amerikaner ins Inselspital von Bern.


09.07.2017 Oberwallis:
Regenschirme bringen Farbe ins Spiel
Der Föhn aus Südwesten bringt am Sonntagnachmittag teilweise trockene Abschnitte ins Oberwallis. Bis am Abend breiten sich aber Regen und Gewitter auf die ganze Region aus. Das Wallis zeigt sich von der grauen und nassen Seite. Am Sonntagnachmittag gibt es trotzdem besonders im Rhonetal und im Norden mit teils böigem Südföhn einige Aufhellungen. In den südlichen Regionen aber hängen mehr Wolken und bringen lokale Regengüsse.
Bis am Abend lässt der Föhn nach und aus Südwesten breiten sich Platzregen und teils auch heftige Gewitter auf das gesamte Oberwallis aus. Auch in der Nacht ziehen weitere Regengüsse durch die Region, örtlich erneut mit Blitz und Donner. Bis am Montagmorgen beruhigt sich das Wetter zunehmend, vor allem in den südlichen Tälern. Dabei wird es etwas kühler.
Ab Montagnachmittag geht es mit böigem Westwind unbeständig weiter. Auch Dienstag und Mittwoch bleiben wechselhaft, vor allem in den Bergen ist es vermehrt nass. Erst ab Donnerstag wird es freundlicher.
"Einige Wettermodelle deuten an, dass in der nächsten Woche der Hochsommer erneut durchstarten wird. Erstmal ist aber abwarten angesagt", erklärt Daniel Köbele, Meteorologe bei der Meteogroup Schweiz.


08.07.2017 Oberwallis:
Vermehrte Kuhangriffe beim Wandern
Mit dem Sommer beginnt auch die Wanderzeit. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten, denn dort kommt es immer wieder zu Angriffen von Kühen. Die grosse Hitze verleitet viele Wanderfreunde in die Berge. Doch auch die Kühe verbleiben den Sommer über auf der Alp. Diesen gefällt der Andrang der Wanderer jedoch weniger. Somit berichten Medien immer wieder von Kuhangriffen. Dies kommt nicht von ungefähr: Während des Wanderns durch die Wiesen fällt der Blick sofort auf die niedlichen Kälber. Manch einer möchte eines auch gerne streicheln. Eine Mutterkuh fühlt sich jedoch davon bedroht und versucht ihr Junges zu schützen. Genau in diesen Situationen attackiert sie dann die Wanderer. Damit dies nicht geschieht, empfiehlt es sich ein paar Regeln zu befolgen. So sollten Hundebesitzer ihren geliebten Vierbeiner an die Leine nehmen. Auch sollten sie einen möglichst grossen Umweg um die Herde machen. Zu guter Letzt heisst es: Ruhe bewahren.


07.07.2017 Zermatt:
Hohe Schauspielkunst mit Tiefgang
Am Donnerstagabend ging in Zermatt erstmals das Freilichttheater Romeo und Julia über die Bühne. Es war eine ergreifende Premiere mit viel Dramatik und starken Schauspielern.
Als am Donnerstagabend kurz nach 21 Uhr die Premiere des Freilichtspiels Romeo und Julia am Gornergrat beendet war und die beiden Hauptdarsteller David Taugwalder und Romaine Müller sich unters Volk mischten, gab es für beide eine Umarmung von der Autorin und Regisseurin Livia Anne Richard. Sie sagte zu den beiden: "Das war die perfekte Premiere." Und die war es in der Tat. Herrliches Sommerwetter, viel Prominenz und Schauspieler, die sich von ihrer besten Seite zeigten und sich auf der Bühne in einen regelrechten Spielrausch hineinsteigerten. Alt Bundesrat Adolf Ogi meinte nach der Premiere gegenüber rro: "Es war eine sensationelle Erstaufführung. Insbesondere die Leistung der beiden Hauptdarsteller war hervorragend. Ich empfehle den beiden eine Laufbahn im Schauspielmetier oder in der Politik."
Die Inspiration für das Freilichttheater Romeo und Julia holte sich die Regisseurin Livia Anne Richard bei der Novelle 'Romeo und Julia auf dem Dorfe' von Gottfried Keller. Die Bernerin schrieb ein Stück, gespickt mit viel Dramatik und Melancholie, welches in einer einzigartigen Bergwelt, mit dem Matterhorn als Blickfang, eingebettet ist. Die Geschichte spielt im Jahr 1850 und handelt von den beiden zerstrittenen Zermatter Bauernfamilien Brenni und Zmutt und deren verliebten Kinder Maria und Jakob. Alles fängt mit einem lächerlichen Disput um ein kleines Stück Land an. Dieser wird im Verlaufe der Jahre immer heftiger, die Familienoberhäupter wenden sich dem Alkohol und Glücksspiel zu, verlieren dadurch ihr gesamtes Vermögen und es kommt zur unausweichlichen Tragödie: Martha, die Mutter von Maria Brenni, stirbt. Doch dadurch wird die ganze Sache gar noch schlimmer. Im Zorn erschlägt Jakob Zmutt beinahe Marias Vater Johann. Schlussendlich ergreift das Liebespaar Maria Brenni und Jakob Zmuttt die Flucht in Richtung Süden und verlässt die Heimat Zermatt für immer.
Die Freilichtinszenierung Romeo und Julia am Gornergrat ist ein ergreifendes Theaterstück vor einer einmaligen Kulisse, mit Tiefgang und einer Botschaft, die auch noch in der heutigen Zeit aktuell ist. Diese lautet: Verbissener Ehrgeiz, Neid und Missgunst können ganze Familien zerstören und in den Ruin treiben.


06.07.2017 Oberwallis:
Er kam, sah und heizte ein
Der Sommer ist diese Woche wieder zurück. Am Donnerstag war mit bis zu 34,5 Grad heftiges Schwitzen angesagt. Nächste Woche gibt es wieder eine Hitzepause. Wie erwartet war der Donnerstag sehr heiss. Gemäss Angaben der MeteoGroup zeigten die Messstationen in Brig-Gamsen und Ackersand Höchstwerte von 34,5 Grad an und in Wiler noch 29,9 Grad. Auch in er Höhe war es warm. In Saas-Fee stiegen die Temperaturen bis auf 23,6 Grad an und auf dem Kleinen Matterhorn hatte es immerhin noch 7,1 Grad.
Der Freitag bringt vorübergehend mehr Wolken und Gewitterrisiko mit sich. Der Samstag zeigt sich wiederum sonnig und heiss. Am Sonntag folgen nach Föhn zunehmend Gewitter. Nächste Woche macht der Hochsommer 2017 wieder eine kleine Pause. Die Temperaturen sinken und es ist wechselhaft.


06.07.2017 Wallis/Uri:
Bahnjubiläum in der Schöllenenschlucht
Am kommenden Mittwoch feiert die Schöllenenbahn ihr 100-Jahr-Jubiläum. Die Strecke von Göschenen nach Andermatt ist wichtig. Doch hat ihre Auslastung leicht abgenommen.
Die Eröffnung der Schöllenenbahn war am 12. Juli 1917. Also noch vor der Inbetriebnahme einer durchgehenden Verbindung der Furka-Oberalp-Bahn im Jahre 1925. Sie war von Beginn an mit 1200 Volt Gleichstrom elektrifiziert. Heute gehört sie zur Matterhorn Gotthard Bahn, die Zermatt mit Disentis verbindet. Der Ast nach Göschenen führt die MGBahn mit der Gotthardbergstrecke zusammen. Der Abschnitt sei zwar kurz, habe aber eine grosse Wirkung, erklärt Unternehmensleiter Fernando Lehner. Er sei ein Einfallstor zur Innerschweiz und ein wichtiger Zubringer für die MGBahn. Mit einer Steigung von bis zu 179 Promillen weist die Strecke Göschenen-Andermatt die grösste Steigung des ganzen 144 Kilometer langen MGBahn-Netzes auf. 67 Prozent der Schöllenenstrecke sind mit Zahnstangen ausgestattet. 57 verlaufen durch fünf Tunnels und fünf schützende Galerien. Viermal fährt die Schmalspurbahn über eine Brücke, darunter die Teufelsbrücke.
Dass die Bahn nach langem Hin und Her 1917 betriebsbereit war, wird auf die Unterstützung des Militärs zurückgeführt, das die strategische Bedeutung der Strecke erkannt hatte. Am 11. Juli fand eine bescheidene Einweihungsfeier statt. Einen Tag später fuhr der erste Zug.
Der Start der Bahn stand aber unter keinem guten Stern. Wegen der Kostenüberschreitungen brach eine Urner Bank zusammen. Die Gotthardregion war zahlreichen militärischen Einschränkungen unterworfen, sodass die Zahl der Passagiere tief blieb. Die teuren Schneeräumungen führten dazu, dass die eigentlich nur für den Sommerbetrieb geplante Schöllenenbahn zwei Jahre nach der Eröffnung aus finanziellen Gründen ihren Betrieb einstellen musste. Ein gesicherter Ganzjahresbetrieb war erst ab 1925 möglich. Die finanzielle Unterstützung durch den Bund dürfte erneut an den Interessen der Landesverteidigung gelegen haben.
Heute sind jährlich rund 400'000 Personen mit dem Zug zwischen Göschenen und Andermatt unterwegs. Ungetrübt ist die Zukunft der Schöllenenbahn aber dennoch nicht. Obwohl sich Andermatt im Aufbau befindet. Aber seit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels ist Göschenen mit der Bahn weniger direkt mit den Zentren im Mittelland verbunden als vorher.
Die Auslastung der Schöllenenbahn habe in letzter Zeit leicht abgenommen, erklärt MGBahn-Unternehmensleiter Fernando Lehner. Er erwarte, dass sich dieser Trend fortsetze, wenn keine bessere Anbindung an Göschenen möglich sei.


05.07.2017 Oberwallis: Hitze - Willkommen zurück
Der Sommer hat den Weg ins Oberwallis wiedergefunden. Am Mittwoch gelangt aus Südwesten noch wärmere Luft in die Region. Im Rhonetal steigt das Thermometer bis auf 33 Grad.
Die aktuelle Jahreszeit ist zurück. Sonniges Sommerwetter für das Oberwallis. Ausgiebiger Sonnenschein bringt am Mittwoch hochsommerliches Wetter mit Höchstwerten bis zu 33 Grad in der Talebene. Am Nachmittag türmen sich über den Walliser Alpen zwar grössere Quellwolken, Regengüsse fallen aber höchstens vereinzelt.
Zu den Prognosen: Auch am Donnerstag hält die Hitzewelle mit 33 Grad im Rhonetal an. Einzelne isolierte Wärmegewitter bleiben den Bergen vorbehalten. Am Freitag ist es zwar schön, aber bei schwüler Witterung erhöht sich die Gefahr von Platzregen und Gewittern. Der Samstag ist dann nochmals sonnig, ehe ab Sonntagmittag zunehmend Schauer ins Land ziehen.


04.07.2017 Le Châble:
Zeugenaufruf nach Verkehrsunfall
Bei einem Unfall in Le Châble zwischen einem Auto und einem Velofahrer verletzte sich Letzterer schwer. Nun sucht die Polizei nach Zeugen. Am Montagabend gegen 17.40 Uhr fuhr ein 53-jähriger Portugiese mit seinem Personenwagen auf der Route de Mauvoisin in Richtung Villette. Bei St. Marc beobachtete er einen entgegenkommenden schwarzen Kleintransporter bei einem Überholmanöver. Als dieser wieder auf seine Strassenseite einspurte, hat ein Velofahrer, der hinter dem Transporter fuhr, den Portugiesen überrascht. Es kam zu einer Kollision bei der der Radfahrer stürzte. Er verletzte sich schwer. Der Rettungsdienst brachte ihn anschliessend ins Spital von Sitten.
Die Kantonspolizei bittet Personen, die sachdienliche Hinweise machen können, sich direkt bei der Einsatzzentrale unter der Nummer 027 326 56 56 zu melden.


03.07.2017 Saillon/Via Farinetta:
37-Jähriger zu Tode gestürzt
Bei einem Unfall am Klettersteig Via Farinetta in Saillon verlor ein Mann in der Salentzeschlucht sein Leben. Wie die Kantonspolizei mitteilt, befanden sich am Sonntag gegen halb sechs Uhr sechs Personen im dritten Teilstück K5/D am Klettersteig Via Farinetta in Saillon. Aus noch nicht geklärten Gründen stürzte der Letzte der Gruppe im anspruchsvollsten Teil plötzlich ins Bachbett der Salentze. Ein Helikopter der Air Glaciers konnte zusammen mit der Rettungskolonne François-Xavier Bagnoud den Mann nur noch tot bergen. Beim Opfer handelt es sich um einen 37-jährigen österreichischen Staatsangehörigen mit Wohnsitz im Kanton Waadt.
Um die genaue Unfallursache abzuklären hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet.


02.07.2017 Leukerbad:
Mehr Publikum am Literaturfestival
Trotz einem kleineren Programm verzeichnet das Literaturfestival in Leukerbad in diesem Jahr erneut einen Publikumszuwachs. Das Internationale Literaturfestival Leukerbad konnte auch heuer mehr Besucher registrieren - und das, obwohl die diesjährige Ausgabe mit einem abgespeckten Programm aufwartete. Bis am Sonntag haben 37 Autoren aus der ganzen Welt aus ihren Werken gelesen. 3800 Zuhörer lauschten den Literaten an drei Tagen. Das sind rund 100 Besucher mehr als im Jahr zuvor, wie die Festivalleitung am Sonntag mitteilte. Das sei sehr erfreulich. Insbesondere, weil sie die Reihe 'Perspektiven' aus finanziellen Gründen weniger umfangreich als geplant habe durchführen müssen. Sie würden alles tun, um die nötigen Gelder für die nächstjährige Gesprächsreihe aufzutreiben, lassen sich die Leiter Hans Ruprecht und Anna Kulp zitieren.
Neben einheimischen Shootingstars wie Lukas Bärfuss, Jonas Lüscher, Michael Fehr oder Nora Gomringer, hatte das Festival an diese 22. Ausgabe zahlreiche internationale Autoren eingeladen: Bachtyar Ali war aus Kurdistan angereist, Liao Yiwu aus China oder Tim Parks aus Grossbritannien. Auch wichtige deutschsprachige Stimmen Europas waren vertreten. So etwa Sibylle Lewitscharoff aus Deutschland oder Robert Menasse aus Österreich.
Während im letzten Jahr zahlreiche Autoren krankheitshalber kurzfristig ihre Teilnahme absagen mussten, spielte in diesem Jahr das Wetter nicht mit: Die literarische Wanderung, die traditionell am Donnerstag vor der Eröffnung den Auftakt bildet, konnten die Verantwortlichen nur in Form eines kurzen Spaziergangs durchführen. Dennoch hätten die beiden Autoren Rolf Hermann und Franz Hohler die Teilnehmenden mit bester Dichtkunst unterhalten.
Das 23. Internationale Literaturfestival Leukerbad findet nächstes Jahr vom 29. Juni bis am 1. Juli statt.


01.07.2017 Wallis:
Sonne plant Comeback
Nach einem kühlen und wechselhaften Wochenende steigen die Temperaturen im Verlauf der kommenden Woche wieder stark an. Der Sommer kehrt zurück. Der Sommer machte in den letzten Tagen eine kurze Pause. Regen, Gewitter und kühle Temperaturen brachten nach der Hitze die willkommene Abkühlung. Auch am Wochenende ist es mit rund 21 Grad vergleichsweise fast fünf Grad kälter als in vergangenen Sommern. Doch schon am Sonntag ist die Sonne wieder stark präsent und ab Montag steigen die Thermometer wieder auf sommerliche Temperaturen an. Gemäss den ersten Prognosen bleibt es warm und an einen neuen Kälterückfall ist derzeit nicht zu denken.
   
 

Zurück